Und dennoch sind sie keine Gelehrten, keine Weisen, keine Heiligen und schon gar nicht allwissend – die neuen Chatbots!
Chatten heisst Interaktion, Reaktion und Austausch. Genau da hinkt bei den Chatbots schon der Grundgedanke hinterher.

Chatbots haben keine Welterfahrung, sie sind lediglich eine Ansammlung von Daten. Was ist mit der Beziehung zwischen den Daten? Wo holen sich die Chatbots die Informationen zu den jeweiligen Daten?
Meine KI hat mir einen Popsong über das Thema Staubanalyse geschrieben:
Vers 1
Staub, der durch die Straßen fliegt, an den glücklichen und traurigen Tagen. unser Leben ist voller Überraschungen, doch die Wahrheit liegt im Staub verborgen.
Refrain
Staubanalyse, wir sehen uns die Welt an,
schauen tiefer und erkennen, was vor uns liegt.
Staubanalyse, es ist die Wahrheit, die wir finden,
es ist die Welt, die uns erzählt, was passiert.
So geht es durch 3 Strophen, eine Bridge und 3 Refrains. Eigentlich recht schöne Phrasen mit einer Prise Dramatik und einem Hauch Polemik. Über Sinn und Unsinn kann man sich streiten.
Was hat der Chatbot gemacht? Eine Ansammlung aus Wortfolgen, die aus dem digitalen Netz eine Mehrheit wahrscheinlicher Logik ergeben? Die Verse in eine bereits bestehende Songstruktur geordnet? Gibt es dabei eine hierarchische Struktur?
Die Sätze des Chatbot klingen wie vom Menschen gemacht, erfüllen sie jedoch auch, was wir Menschen mit der Sprache ausdrücken wollen? Dafür fehlt dem Chatbot das Erlebnis, die Geschichte und das Gefühl.
Chatbots sind eine erstaunliche Technologie, die wir nutzen sollten. Wie jede Technologie bedarf es dem dazu nötigen Wissen, die Technologie adäquat ein- und umzusetzen. Dies wiederum bedarf einem Wesen, dessen kognitive Eigenschaften aussergewöhnlich und unersetzbar sind. Dem Menschen.
Menschen sprechen und schreiben, um kreative Ideen zu entwickeln, Wissenschaften zu ergründen, Häuser zu bauen oder die Geschichte zu prägen. Auch die der Chatbots.
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